studio im HOCHHAUS

08.09.
19:00
 Uhr

50 Jahre Utopie

Eine Filmreihe zu gebauten Utopien, deren Scheitern und anderen Entwicklungen

Florian Wüst zeigt Filme von Heidrun Holzfeind

Za Zelazna Brama (Behind the Iron Gate) (Deutschland 2019, 55 min.)

Der Film porträtiert das Alltagsleben in der kommunistischen Wohnsiedlung Za Żelazną Bramą („Hinter dem Eisernen Tor“). Die Wohnsiedlung wurde zwischen 1965 und 1972 von einem Architektenteam im Zentrum Warschaus auf den Ruinen des so genannten Kleinen Ghettos errichtet. Die 19 Blöcke mit jeweils 16 Stockwerken basieren auf modernen, rationalen Prinzipien. Sie wurden von Arbeiter:innen, Funktionär:innen, Akademiker:innen und der Warschauer Intelligenz bewohnt. In den 1970er Jahren galt die Wohnsiedlung als Symbol des polnischen sozialistischen Wohlstands und des technischen Fortschritts. Heute werden die kleinen Wohnungen von vielen als minderwertig und als unangenehme Erinnerung an die kommunistische Ära angesehen. Von den heute 25 000 Einwohnern sind viele Studierende, Rentner:innen oder kinderlose Paare, aber auch wachsende vietnamesische und jüdische Gemeinschaften haben sich dort niedergelassen. Seit 1989 werden zwischen den Blöcken zahlreiche postmoderne Wohnhäuser, Bürotürme und Hotels gebaut, die Grünflächen und die ursprüngliche Anlage der Siedlung zerstören.

und

Nine Palms, Christoph Draeger und Heidrun Holzfeind (Indien 2018, 23 min.)

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